Bei der Vorsorgeuntersuchung wird sich der Urologe für Ihre Familiengeschichte interessieren, d.h. für das Auftreten von Krebs und anderen Krankheiten bei Blutsverwandten, für Ihre gesundheitlichen Probleme und die Medikamente, die Sie einnehmen. Blut- und Urintests sind die ersten, die durchgeführt werden. Sie sollten idealerweise mit einer vollen Blase zur Untersuchung kommen. Auf Ihren Wunsch hin können wir auch Kulturtests für sexuell übertragbare Infektionskrankheiten wie Gonorrhoe, Candidose, Ureaplasmen, Mykoplasmen und Chlamydien durchführen. Anschließend wird eine Ultraschalluntersuchung (USG) durchgeführt, bei der der Urologe die Nieren, die Blase und die Prostata und in besonderen Fällen auch die äußeren Genitalien untersucht.
Der Bauch wird abgetastet, die Organe des Harntrakts werden untersucht, die äußeren Genitalien werden untersucht, wobei sich die Aufmerksamkeit des Arztes auf das Vorhandensein von Tumoren, Entzündungszeichen, Ausfluss, Kondylomen und dergleichen richtet.
Ebenso wichtig ist die Tastuntersuchung der Prostata (Prostata-Screening), die durch den Enddarm durchgeführt wird. Der Urologe kann die Form, Größe, Elastizität und den Rand der Prostata genauer beurteilen und der Patient informiert den Arzt auch über eine erhöhte Empfindlichkeit, die auf eine Entzündung hinweisen könnte. Die Untersuchung ist schmerzlos, schnell und Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.
Derzeit ist die Altersgrenze für die erste Vorsorgeuntersuchung von 50 auf 40 Jahre angehoben worden und sollte danach mindestens alle drei Jahre wiederholt werden. Im Falle einer positiven Familienanamnese von Prostatakrebs wird empfohlen, noch häufiger Nachuntersuchungen durchzuführen.